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Dienstag, 25. April 2017

#1 Klamotten, Klamotten, Klamotten

An unserem zweiten Tag in Thessaloniki kamen wir endlich zu unserem ersten Arbeitseinsatz. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es gegen 9 Uhr morgens los zu Ruhi, einer unserer Ansprechpartnerinnen. Im Vorfeld hatten wir erfahren, dass wir bei ihr Sachen sortieren würden; wir waren uns jedoch noch nicht darüber im Klaren, was genau und in welcher Menge. Wie bereits erwähnt ist das jedoch nichts Ungewöhnliches, denn häufig ist es im Rahmen von Freiwilligeneinsätzen zumindest derzeit in Thessaloniki so, dass man nicht weiß, worauf man sich einlässt. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber anders geht es auch nicht. 
Jedenfalls machten wir uns am frühen Morgen auf zu Ruhi Loren Akhtar, die in Thessaloniki mit mehreren Organisationen gleichzeitig zusammenarbeitet und deshalb auch immer wieder auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen ist.

Bei Ruhi angekommen erwartete uns gleich die erste Überraschung: Unsere Fahrerin Iris wurde von Ruhis Mitarbeiterin Anida gefragt, ob sie mehrere Geflüchtete von ihren Unterkünften zu Englischkursen fahren könne. Das kam etwas überfallartig, aber auch das ist leider alles andere als ungewöhnlich. Sichtlich überrascht von der spontanen Frage sagte Iris nichtsdestotrotz zu und brachte die Leute fix zu ihren Kursen. Anschließend holte sie Hannah ab, die in der Unterkunft zurückgeblieben war. Die beiden fuhren dann los, um unsere Sachspenden bei der Organisation Antigone abzugeben, zu welcher Iris bereits vor unserer Fahrt Kontakt aufgenommen hatte. 
Marco wartete derweil bei Ruhi zu Hause - wartete darauf, etwas zu tun zu bekommen. 
Schade ist, dass Marco zunächst längere Zeit nur rumsaß, da er nichts anderes tun konnte, als auf die große Lieferung Kleiderspenden zu warten. Ganz untätig war unsere Gruppe jedoch nicht, denn Iris hatte einen Teil unserer Gruppe bereits am Vormittag bei einem Kulturzentrum abgesetzt, wo u.A. Workshops für Geflüchtete angeboten werden. Nori, Sarah und Sina kochten dort fleißig für die Freiwilligen, welche sich sehr über das leckere Essen freuten. Anschließend kauften die drei gemeinsam mit Iris noch jede Menge Lebensmittel wie z.B. Reis, Salz, Zucker ein, um Essenspakete für geflüchtete Familien zusammenzustellen. Insgesamt haben wir 27 dieser Pakete gepackt und unsere Fahrerin Iris half dabei, sie fleißig zu verteilen.

Vorher hatte Iris den anderen Teil der Gruppe vom Kulturzentrum abgeholt, und bald darauf traf dann auch endlich eine riesige Menge an Kleiderspenden bei Ruhi ein. Den Rest unseres Arbeitstages verbrachten wir mit dem Auspacken, Sortieren und Wiedereinpacken von Kleiderspenden jeglicher Art. Es war alles Mögliche dabei: T-Shirts, Pullover, Hosen und vieles Weitere. Bei dem wenigen Platz in Ruhis Wohnung war das gar nicht so einfach, aber Hannah, Sina und Sarah haben sich blitzschnell ein ganz eigenes Sortiersystem ausgedacht, weshalb wir unsere Aufgabe relativ schnell und auch möglichst akkurat erledigen konnten. 
Hiermit verbrachten wir dann noch ein paar Stunden, ehe es für alle in den wohlverdienten Feierabend ging. Der Tag war damit allerdings noch nicht zu Ende, denn wir trafen am Abend noch die lieben Menschen von "Grenzenlose Wärme" aus Dortmund. Hierzu mehr im nächsten Blogeintrag ;)