
In Patras harrten im April ca. 700 geflüchtete Personen in Zelten aus. In verlassenen Fabrikhallen in der Nähe des Hafens, lebten sie unter widrigsten Bedingungen und hofften auf die Chance auf eine Fähre nach Italien zu gelangen. Dabei kam es immer wieder zu schweren Verletzungen und systemischen Misshandlungen. Durch Illegalisierung und der daraus folgenden Kriminalisierung von geflüchteten Personen, ist in Patras ein völlig rechtsfreier Raum entstanden.
Deshalb bestand unsere Arbeit in Patras nicht nur in der Akutversorgung von Wunden, Schnitten und Infektionen, sondern immer wieder auch in der Behandlung von Stockschlägen, verdrehten Handgelenken, Hundebissen und anderen Gewalteinwirkungen von außen. Von den traumatisierenden psychosozialen Folgen von Gewalt, bzw. ihrer stetigen Replikation ganz zu schweigen.

An manchen Tagen hat unser kleines Team über 100 Patienten versorgt. An solchen Tagen waren auch wir am Ende unserer Kräfte. Im Angesicht der Willkür und Skrupellosigkeit, dem fehlenden Respekt vor dem Leben und der Gesundheit anderer Menschen, fällt es uns schwer, die Situation der Geflüchteten in Patras aus einer rein medizinischen Sicht zu beschreiben.
Trotz alledem werden uns auch viele schöne Momente in Patras in Erinnerung bleiben. Die Dankbarkeit für unsere Arbeit, selbst wenn wir nur ein Pflaster geklebt oder in Ruhe zugehört haben, die vielen interessanten Gespräche und die Freundschaften, die wir schlossen. Unser höchster Respekt gilt den Menschen, die auch unter den härtesten Bedingungen ihre Hoffnung nicht verlieren und natürlich allen AktivistInnen in Patras, die sich der zur Normalität gewordenen Inhumanität und der völlig absurden europäische Migrationspolitik entgegenstellen!
An dieser Stelle ein fettes Dankeschön für eure Unterstützung und Spenden, für die gesammelte Kleidung und den Support am Telefon!
Felix + Lore"
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Auch wir von Taten statt Warten sammeln wieder Spenden für unsere nächste Griechenlandfahrt. Diesmal ist unser Einsatzort Dilesi, Griechenland. Wir arbeiten wieder mit unserem Partner FoodKIND zusammen, und werden unsere gesammelten Spenden ausschließlich dafür einsetzen, die Camps Oinofyta und Malakas mit Essen zu versorgen. Ihr könnt euch also sicher sein, dass euer Geld nicht in Organisationsstrukturen verloren geht, sondern direkt den Geflüchteten zu Gute kommt! Bei uns könnt ihr über die Crowdfunding-Seite spenden oder an die IBAN: DE77 8005 3762 1894 0741 02.